Heute vergleiche ich einmal ein Behringer B2 Pro und ein MXL 2006, welche ich mir beide gebraucht gekauft habe. Los gehts.
Video und Testaufnahmen
Bei Mikrofonen kommt es hauptsächlich auf den Klang der Stimme an und deswegen gibt es im Video mehrere Testaufnahmen. Der Gain an meinem Behringer UMC22 stand bei beiden A/B Testaufnahmen auf 75! Ansonsten nutze das preiswerte Behringer UMC22. Ich habe vor kurzem auch mal einen Vergleich zum Scarlett Focusrite 3 Gen gemacht.
Mikrofontest aus dem Video als Audio Datei
Kapitel
- 00:12 Vorstellung
- 04:33 Testaufanhmen A/B
- 05:36 Testaufnahme/Demo Berhinger B2 Pro
- 10:13 Testaufnahme/DEMO MXL 2006
- 13:08 Mein Fazit
Die Mikrofone: Behringer B2 Pro und MXL 2006
Beide Mikrofone haben einen Metallkorpus und einen Metallkorb. Ich finde sie sehen sich ähnlich. Das Behringer B2 Pro ist allerdings deutlich schwerer und wiegt um die 550 Gramm, das MXL 2006 dagegen nur um die 350 Gramm.
Das MXL 2006 ist 18,5 cm lang und das B2 Pro ist 20,5 cm lang. Insgesamt sehen wir, dass das B2 Pro schon deutlich größer und schwerer ist.
Beide Mikrofone wirken für einen preis von um die 100€ wirklich gut verarbeitet und sehen auch gut aus. Finde ich zumindest und mir gefallen auch beide vom Aussehen her.
Technische Daten
Behringer B2 Pro(Angaben von Behringer)
Mikrofontyp: Kondensatormikrofon
Kapsel Ø: 1 Zoll Doppelmembran
Richtcharakteristik: Niere, Kugel(omnidirektional), Acht
Übertragungsbereich: 20 - 20.000Hz
Feldleerlaufübertragungsfaktor (bei 1 kHz)
Niere: -36 dBV (0 dBV = 1 V/Pa), 16 mV/Pa
Kugel: -37 dBV (0 dBV = 1 V/Pa), 14 mV/Pa
Acht: -35 dBV (0 dBV = 1 V/Pa), 18 mV/Pa
Pegelabsenkung: -10 dB (schaltbar)
Low Cut-Filter: 6 dB/Oktave bei 150 Hz (schaltbar)
Grenzschalldruckpegel (1% THD @ 1 kHz)
Niere: 138 dB (0 dB), 148 dB (-10 dB)
Kugel: 139 dB (0 dB), 149 dB (-10 dB)
Acht: 137 dB (0 dB), 147 dB (-10 dB)
Äquivalentschalldruckpegel (nach IEC 651)und für die Aufnahme
Niere: 17 dB-A
Kugel: 18 dB-A
Acht: 16 dB-A
Rauschspannungsabstand
Niere: A-gewichtet 77 dB
Kugel: 76 dB
Acht: 78 dB
Nennimpedanz: <100 Ω
Nennabschlussimpedanz: >1 kΩ
Anschluss: XLR male
Gewicht: 550g / 545g meiner Waage
Abmessungen: Ø Korb: 56 mm, Ø Gehäuse: 50 mm, Länge: 210 mm
Speisespannung: 48V Phantomspeisung
MXL 2006(Angaben MXL)
- Mikrofontyp: Kondensatormikrofon
- Kapsel Ø: 32mm
- Richtcharakteristik: Niere
- Übertragungsbereich: 30 - 20.000Hz
- max. Schalldruck: 130dB
- Empfindlichkeit: 18mV/Pa
- Signal/Rauschabstand: 78dB (1Pa A-gewichtet)
- Geräuschpegel: 16dB (IEC 268-4 Agewichtet)
- Ausgangsimpendanz: 150Ohm
- Speisespannung: 48V Phantomspeisung
- Anschluss: XLR male
- Abmessungen: 50x190mm
- Gewicht: 590g / 350 Gramm laut meiner Waage
MXL 2006 Behringer B2 pro
Mein Fazit
Zuersteinmal ist das MXL2006 ein Stück empfindlicher als das Behringer B2 Pro. Das merkt man in den längeren Demoaufnahmen, denn da ist der Pegel nicht angepasst und die sind unbearbeitet. Im Klartext es ist sensibler bei gleichem Gain und nimmt somit etwas lauter auf. Schaut euch mein Video an, da "hört" ihr alles.
Ich persönlich finde, dass das MXL bei mir die S und Zischlaute etwas stärker betont als das Behringer B2. Außerdem habe ich das Gefühl, dass das MXL etwas bassbetonter ist. Aufgrund der Zischlautbetonung des MXL 2006 finde ich meine Stimme mit dem Behringer B2 harmonischer. Was meint ihr dazu? Das Behringer bietet auch noch ein paar mehr Features als das MXL 2006, denn es gibt einen Tiefpassfilter, drei Charakteristiken(Niere, Acht und Kugel) und einen -10 dB PAD Schalter.
Denkt immer daran, dass viel von der eurer Stimme abhängig ist. Wer z.B. schon eine hohe Stimme hat der will nicht unbedingt, das der schon stark vorhandene Höhenbereich nochmals durch das Mikrofon verstärkt wird. Das Gleiche gilt für Männer mit sehr tiefer Stimme, wo man dann nicht noch einen extra Bassboost durch das Mikrofon möchte. Ich glaube ihr versteht die Logik hinter dieser Denkweise.
Das sind solche Punkte auf die man achten sollte und es gibt nicht das perfekte Mikrofon für "alle Stimmen". Im Endeffekt ist es empfehlenswert sich grob in eine Richtung zu orientieren, z.B. durch Testberichte und Testaufnahmen. Danach einfach einige Modelle durchprobieren, falls das erste nicht passen sollte. Die Suche nach dem passenden Mikrofon für deine Stimme, funktioniert genau so.
In der Nachbearbeitung ist es im übrigen auch möglich noch einiges herauszuholen, den Bass zu erhöhen oder einen De-Esser anzuwenden. Ein De-Esser verringert die Zischlaute. Da ich immer alles nachbearbeite kann ich Unebenheiten immer ausgleichen. Wer Live-Streaming macht der kann das so nicht machen bzw. möglich ist es om Groben über ein Mischpult mit Equalizer. Eine detallierte Bearbeitung geht dann nur über ein Audioprogramm wie z.B. Audacity.
Das war ein Vergleich zweier preislich ähnlicher Mikrofone und ich hoffe er hilft dir weiter.
Es wird die Tage noch ein "Deconstruct"(ich zerlege sie) Video des MXL 2006 und des Behringer B2 Pro geben, wo ich die Mikrofone beide komplett öffne und die Elektrik und die Kapseln zeige.
Das war ein weiterer Testbericht von mir für euch und ich hoffe er hilft dir weiter.